Brandsimulationsprogramme sind in der Lage, die Konzentrationsverteilung der Rauchgase, die Höhe der raucharmen Sicht, die Temperaturverteilung sowie die zeitliche Entwicklung und räumliche Ausbreitung der Rauchgase zu ermitteln. Anhand einer Simulation kann die Entstehung und Ausbreitung eines Brandes detailgetreu dargestellt werden. Deshalb ist der Grad der Modellierung des Brandgeschehens sowie die räumliche, d.h. geometrische Abbildung des betrachteten Objektes von wesentlicher Bedeutung.

Je nachdem welche Brandszenarien und Randbedingungen vorherrschen oder welches Schutzziel angestrebt wird, kommen verschiedene Brandmodelle (Zonen- und Feldmodelle) zum Einsatz, die sich durch die Komplexität der zugrunde liegenden mathematischen, physikalischen und numerischen Verfahren und den Umfang der verarbeiteten Datenmenge unterscheiden.

Einerseits arbeiten wir mit dem Programm MRFC, welches zu den Zonenmodellen gehört. Mit Hilfe eines Zonenmodells sind wir in der Lage, zu einer groben und schnellen Abschätzung zu kommen, um zu einer realistischen Betrachtung für Temperatur- und Rauchschichthöhen zu gelangen.

Andererseits erstellen wir auch Feldmodelle mit dem Programm FDS. Bei diesem Programm werden die Zustände im Brandraum und in den Folgeräumen durch Systeme von nichtlinearen, partiellen Differenzialgleichungen dargestellt. Hiermit lassen sich physikalische Größen wie Temperatur, Druck, Dichte, Rauchgaskonzentrationen usw. als Funktionen von Ort und Zeit präzise ermitteln – für jede Zelle und damit nahezu für jeden Raumpunkt.